int. Dackel-club gergweis e.V. int. rasse-jagd-gebrauchshunde-verband e.V.

Hundesport: Agility, Flyball und Training für aktive Hunde

Hundesport für Anfänger und Profis: Agility, Flyball & Co.

Hundesport verbindet Spaß und Bewegung mit intensiver Bindung zwischen Mensch und Hund. Egal ob Agility, Flyball oder andere Sportarten – hier erfahren Sie, wie Sie Ihren Vierbeiner fit halten und gleichzeitig eine stärkere Verbindung aufbauen können.

Foto©K.Wengelnik

Das IRJGV AGILITY-Reglement 2025

Ausgabe 2025.1

Agility - Eine sportliche Disziplin, für das "Team auf 6 Beinen", setzt ein großes Maß an Harmonie zwischen Mensch und Hund voraus - und natürlich, sozusagen als Basisvoraussetzung - den BGVP-Paß unseres Verbandes. Download-Datei: IRJGV-Agility-Reglement 2025.1

Agility - Eine sportliche Disziplin, für das "Team auf 6 Beinen", setzt ein großes Maß an Harmonie zwischen Mensch und Hund voraus - und natürlich, sozusagen als Basisvoraussetzung - den BGVP-Paß unseres Verbandes.

Download-Datei: IRJGV-Agility-Reglement 2025.1

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Foto©shutterstock.com/Neil Lockhart

Hindernisse im Agility-Sport

Agility ist eine sehr beliebte Sportart für Hunde und deren Besitzer, die immer noch mehr Anhänger findet. Bei dieser Sportart müssen Hunde einen Hindernisparcours mit verschiedenen Geräten in einer bestimmten Zeit durchlaufen. In diesem Bericht sollen die verschiedenen Agility-Geräte in Kürze beschrieben werden.

Agility ist eine sehr beliebte Sportart für Hunde und deren Besitzer, die immer noch mehr Anhänger findet. Bei dieser Sportart müssen Hunde einen Hindernisparcours mit verschiedenen Geräten in einer bestimmten Zeit durchlaufen. In diesem Bericht sollen die verschiedenen Agility-Geräte in Kürze beschrieben werden.

Hürden

Hürden sind eine der am häufigsten verwendeten Geräte im Agilitysport. Es gibt verschiedene Arten von Hürden, wie z.B. Hoch- und Niedersprunghürden. Die Hunde müssen über die Hürden springen, ohne sie umzuwerfen oder zu berühren.

Cavalettis

Cavalettis sind kleine Hindernisse, die aus vier Elemente von max. 30 cm bestehen und in Abständen von 160 bis 200 cm zueinander aufgestellt werden können.

Reifen

Der Reifen ist ein großes, kreisförmiges Hindernis, durch das der Hund springen muss. Es ist jedoch wichtig, dass der Reifen angemessen und sicher verwendet wird, um Verletzungen zu vermeiden. Der Reifen muss so konzipiert sein, dass das Verletzungsrisiko des Hundes, so gut wie ausgeschlossen ist. An diesem Gerät ist es besonders wichtig, dass der Hund von Anfang an die richtige Anleitung zum Durchspringen erhält.

Mauer oder Viadukt

Eine Mauer besteht aus mehreren vertikalen Hindernissen, die in unterschiedlichen Höhen angeordnet sind und der Hund muss darüber springen. Die Herausforderung besteht darin, dass der Hund genügend Schwung aus dem Anlauf mitnimmt, um die Mauer zu überwinden.

Ein Viadukt ist ein Hindernis, mit meist zwei gleichmäßigen Bögen oder Öffnungen. Der Hund muss über das Viadukt springen, er darf nicht durch die Bögen laufen.Beide Hindernisse erfordern vom Hund ein hohes Maß an Kontrolle und Koordination, um sie sicher und effektiv zu überwinden. 

Tunnel

Der Tunnel ist ein langer, flexibler Tunnel, den der Hund durchlaufen muss. Es gibt auch Tunnel mit Kurven.

Slalom

Der Slalom ist eine Strecke von 12 Stangen, durch die der Hund in einer bestimmten Reihenfolge laufen muss. 

Wippe

Die Wippe ist ein weiteres beliebtes Gerät im Agilitysport. Es besteht aus einem langen Steg, der auf einer Achse gelagert ist und auf beiden Seiten eine Kontaktzonen hat. Der Hund muss über die Wippe laufen, ohne Sie zu früh zu verlassen.

Laufsteg

Der Laufsteg ist ein langer, schmaler Steg, mit einem langen Aufgang, einem langen Mittelteil und einem langen Abgang welcher der Hund überqueren muss. 

Wand

Es ist wichtig, dass der Hund die Wand sicher und korrekt überwindet, um Verletzungen zu vermeiden. Es erfordert Training und Geschicklichkeit, um die Techniken des Überwindens der Wand im Agilitysport zu meistern.

Der Hund muss lernen, mit Schwung und Geschwindigkeit auf die Wand zu und über die Wand hinüber zu laufen. Der Hundehalter führt den Hund dabei mit Hilfe von Hand- und Körpersignalen, über die Wand.

Für alle Geräte gilt: Der Hund muss von Anfang an eine korrekte Anleitung zum Meistern der verschiedenen Hindernisse erhalten, um jegliche Verletzungsgefahren absolut zu minimieren.

Autor: Ingo Bursch

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Foto:©Klaus Wengelnik

Agility-Turniersport

Agility macht Spaß… und dieser Spaß, wird besonders am Turniertag gelebt !

Hundesport, gemeinsam mit Freunden und Gleichgesinnten, im Gleichklang mit Hund und Mensch. Die Mischung macht es. Einerseits das sportliche Ambiente, anderseits die Freude am Gemeinschaftsleben.

Hundesport, gemeinsam mit Freunden und Gleichgesinnten, im Gleichklang mit Hund und Mensch. Die Mischung macht es. Einerseits das sportliche Ambiente, anderseits die Freude am Gemeinschaftsleben.

Agility soll Grenzen öffnen und Freiheiten vermitteln, Freundschaften bilden und doch auch eine sportliche Auseinandersetzung darstellen. Doch Freiheiten haben nun mal ihre Grenzen und Auseinandersetzungen brauchen Regeln. Bestimmte Richtlinien, die nicht einengen, sondern die eine geregelte Abwicklung gewährleisten und das Miteinander deutlich machen sollen.

Regelwerke können nur den Rahmen der Möglichkeiten beschreiben und für alle, die gleiche Bedingungen fordern. Die IRJGV-Turnier-Richter haben die Aufgabe, Parcourse mit entsprechendem Ideenreichtum und Sachverstand, flüssig und abwechslungsreich aufzustellen. Sportliche Vorgaben, die von den Agility-Richtern und von den Veranstaltern, einiges an Gefühl und auch die notwendige Erfahrung abverlangen. Vorgaben aber, die im Besonderen, dem Agility-Teilnehmern Anreize zur sportlichen Leistung und die Freude an der Bewältigung der Aufgabe vermitteln sollen. 

Es ist nicht im Interesse und auch nicht der Wunsch der Hundeführer, über einstudierte Parcourse zu laufen. Immer wieder das Neue und die unbekannte Aufgabe, bestimmen die Herausforderung und setzt den Reiz. 
Doch manchmal gibt es hierbei Missverständnisse. 
Im Prinzip muss die sportliche Leistungsforderung der Parcours-Stellung, die persönliche Einstellung und das sportliche Können der Teilnehmer zum Agility, auf einen machbaren Nenner gebracht werden. 

Agility muss den Hunden und den Menschen Spaß machen. Dieser Sport soll den Bewegungsdrang des Hundes befriedigen, in ihm soll er seine Gewandtheit anwenden, seine Geschicklichkeit und seine Schnelligkeit ausleben können. 
Der Agility-Turniersport soll aber auch den Hundeführern Spaß machen. Gilt es doch hier, das über viele Stunden Erlernte, in einer sehr intensiven und offenen Art, gemeinsam mit seinem Hund anzuwenden.

Der Agility-Spaß erfordert einen flüssigen, übersichtlichen und gut gestaffelten Parcours. Wenn der Hund quasi bei Fuß von einem zum anderen Gerät geführt werden muss, geht das Ganze in Richtung Unterordnung wie im Rally-Obedience. Wenn solche Unterordnungseinlagen sogar den Parcours bestimmen, dann ist die sportliche Agility-Aufgabe falsch gestellt. 

Die Teilnehmer eines Turniers, müssen den Parcours so nehmen, wie er vom Richter vorgestellt und angeboten wird. Den Sieg kann nur das Team erlangen, das die gestellten Aufgaben am besten gemeistert hat. 
Der Schlüssel zum Erfolg liegt aber -wie so oft- im Vorfeld, im Training. Denn gerade hier sollten auch die unmöglichsten Situationen trainiert und eine Lösung dafür erarbeitet werden. 

Die Lauffreude, das Sprungvermögen, die Intelligenz des Hundes, zusammen mit seinem Mut und seiner Geschicklichkeit, sowie ein machbares Führungsvermögen durch die Hundeführer, müssen bei der Parcours-Stellung, die Leitfäden für die Richter sein.

Für den Mini-Hund gilt eine maximale Widerristhöhe von 43 cm. Hunde, die größer als 43 cm sind, werden der Maxi-Klasse zugeordnet. Foto©shutterstock.com/billrard
Für den Mini-Hund gilt eine maximale Widerristhöhe von 43 cm. Hunde, die größer als 43 cm sind, werden der Maxi-Klasse zugeordnet. Foto©shutterstock.com/billrard
Da im IRJGV, erfreulicher Weise ein breites Spektrum an Hunderassen, den Agility-Sport bereichern, ist es auch die Aufgabe der Richter, ihre Parcours-Stellung, so zu wählen, dass möglichst, für jeden etwas dabei ist. 
Laufwege und Wendungen, sollten nicht auf eine bestimmte Hunderasse und/oder Größe der Hunde, sondern auf eine bunte und erkennbare Vielfalt, ausgerichtet sein. 
Beim Sport stehen grundsätzlich die Sportler, beim Agility das startende Team im Fokus der Betrachter. Aber auch den Richtern gehört eine bestimmte Aufmerksamkeit.

Das Agility-Team kann die Freude und den Spaß, die diesen Sport auszeichnet, beim Turnier öffentlich vermitteln und Zuschauer, mit ihrer Freude anstecken. 
Die Richter können mit ihrer Parcours-Stellung erheblichen Einfluss auf den Spaßfaktor für die aktiven Teilnehmer und für die interessierten Zuschauer nehmen. Die Richter werten somit nicht nur die Leistungen der Teams in Fehler und Zeiten, sie sind auch mitverantwortlich für den Spaßanteil der Betrachter. Ihr Parcours-Aufbau trägt mit dazu bei, dass Betrachter und Agility-Anfänger, angeregt und erfreut oder aber auch abgeschreckt werden können. 

Es ist immer wieder ein Erlebnis, wenn ein Hund, egal ob Mini oder Maxi, mit viel Schwung Sprünge meistert, über den Laufsteg sprintet, durch den Tunnel schlüpft und durch den Slalom wuselt. Wenn er Aufgaben fast von alleine zu erkennen scheint und diese selbstständig abarbeitet. 
Dann kommt Freude auf und erst dann macht Agility so richtig Spaß!

von Jürgen Renner

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Foto:©Klaus Wengelnik

Wie stellen sich rasche Trainingserfolge ein?

Die wichtigste Herausforderung im Agility-Sport -und auch schon bei der BGVP-Ausbildung- liegt darin, ob ein Hundeführer seinen Hund für das Lernen, die konsequente, motivierende Arbeit (Begleithunde-Ausbildung + Agility), begeistern kann.

Die wichtigste Herausforderung im Agility-Sport -und auch schon bei der BGVP-Ausbildung- liegt darin, ob ein Hundeführer seinen Hund für das Lernen, die konsequente, motivierende Arbeit (Begleithunde-Ausbildung + Agility), begeistern kann.

Um diese Begeisterung fürs Lernen und Arbeiten beim Hund zu wecken, ist das Beachten von verschiedenen Faktoren notwendig. Zum Beispiel:

Ein dem Hundeführer Hilfestellung gebender Trainer, der es schafft, seinerseits die richtigen Mittel und Wege zu finden, um Hundeführer und Hund gelassen und dennoch konsequent, aber mit Vergnügen an das Training heranzuführen. Ergeben sich Schwierigkeiten, muss der Trainer in der Lage sein, Lösungen anbieten zu können.

Gründe, weshalb ein Hund unmotiviert ist, können vielfältig sein; zum Beispiel:

Körperliche und geistige Auslastung des Hundes sind wichtig. Jedoch alles mit Maß und Ziel! Foto:©Klaus Wengelnik
Körperliche und geistige Auslastung des Hundes sind wichtig. Jedoch alles mit Maß und Ziel! Foto:©Klaus Wengelnik
  • Liegt es daran, dass der Hundeführer seinen Hund nicht motivieren kann, weil er selbst lustlos/planlos agiert, oder liegen möglicherweise gesundheitliche Einschränkungen des Hundes vor?
  • Wie gestaltet sich das Spielverhalten zwischen Hund und Hundeführer – gibt es überhaupt eines?
  • Besitzt der Hund zum Hundeführer eine unproblematische Bindung? Dominiert eventuell der Hund die Mensch-Hund-Beziehung?
  • Selbst ein Zuviel an Aufmerksamkeit -über den Tag verteilt- kann für den Hund das Agility-Training negativ beeinflussen.
  • Ist der Hund im Alltag, in der Familie, auf Spielzeug oder Futter (Belohnungs- Leckerlis) fixiert? Was ist für den jeweiligen Hund besser geeignet?

Fragenstellungen, die ein Trainer dem Hundebesitzer bereits zu Beginn einer Ausbildung (am besten bereits bei der Begleithunde-Ausbildung) stellen und mit ihm abklären sollte.

Die Aussagen zu den komplexen Themen: Motivation, Bindung und Trieb, möchte ich auf die wichtigsten Punkte beschränken:

LERNVERHALTEN des Hundes - Positive Bestätigung und „Timing“

Die positive Bestätigung bedeutet für den Hund eine erstrebenswerte Belohnung, die das gewünschte Verhalten prompt wiederholen lässt. Und nicht nur, dass der Hund für etwas belohnt wird, was korrekt ausgeführt wurde, z.B. mit einem Spielzeug zu spielen, das der Hund eher weniger akzeptiert. Dann wurde der Hund zwar belohnt/ gelobt, aber er wird sein Verhalten voraussichtlich nicht dauerhaft ändern, da die Belohnung in tierischem Sinne, keine Vorteile einbrachte. 
Eine Belohnung muss deshalb für den Hund immer etwas Außergewöhnliches/ Interessantes/Vorteilhaftes darstellen. 

Wie sieht es mit dem „Timing“ aus?

Ein Hundeführer, der bereits die Begleithunde-Ausbildung durchlaufen hat, wird nicht ahnungslos mit dem Begriff und der zeitlich richtigen Reaktion (gegenüber seinem Hund) umgehen. 
Dennoch: Eine Bestätigung/Belohnung (stimmlich oder per Leckerli) muss sofort -also innerhalb ein bis zwei Sekunden- erfolgen, weil der Hund sonst die Verknüpfung (die Bestätigung) mit anderen, nachfolgenden Situationen in Verbindung bringt - und genau dadurch unerwünschtes Verhalten belohnt werden könnte. Das heißt, der Hund, der z.B. den Reifen zögerungsfrei genommen hat, erhält die Belohnung SOFORT nach dem erfolgreichem Absolvieren des Reifens und nicht erst nach Beendigung der vollständigen Sequenz. Dazwischen könnten Verweigerungen, Unaufmerksamkeiten liegen, für die der Hund letztlich auch noch belohnt würde.

Wie bei jeder Erziehung (auch des Menschen) sind Wiederholungen und Rituale sehr wichtig. Der Hund lernt und festigt durch viele Wiederholungen, bzw. positive Erfahrungen, was von ihm erwartet wird. In etlichen Fachliteraturen ist die Rede von bis zu 200 Wiederholungen je nach Komplexität der Übung, bzw. Inkonsequenz des Hundehalters... Der Hund benötigt dennoch Wiederholungen, um Kommandos bzw. Hindernisse zu verstehen und diese zu verarbeiten und korrekt auszuführen.

Die verständliche Information des Trainers gegenüber dem Hundehalter muss also lauten, dass viele Wiederholungen von Kommandos und Hindernissen (die auch erfolgreich verlaufen) nötig sind, damit schlussendlich ein Agility-Parcours zügig, reibungslos und in sportlicher Manier absolviert werden kann. Dem Hundeführer wird zudem begreiflich gemacht, weshalb sein Hund ein Hindernis manchmal korrekt überwindet – und dann wieder auch nicht. Bis der Hund gelernt (besser verknüpft) hat, eine Hürde/ein Gerät mit dem menschlichen Kommando zu verbinden und es einwandfrei bewältigt, sind viele Wiederholungsvorgänge erforderlich.

Eine Erkenntnis, die speziell für Agility-Beginner enorm wichtig und lehrreich ist. Schließlich soll niemand frustriert und mutlos nach einer Trainingsstunde den Platz verlassen. Besser: Immer nach einem erfolgreich absolvierten Parcoursteil die Stunde beenden und Erlerntes, aber auch Mankos im Kreis der Hundeführer und –Trainer besprechen. Dann klappt es auch mit dem nächsten Punkt – nämlich, der

Motivation

Im Hundesport -in jeder Sportart, auch am Arbeitsplatz des Menschen- geht ohne Motivation gar nichts!

Aber was ist eigentlich Motivation? 
Wer oder was löst sie aus? 
Und wie bleibt sie dauerhaft vorhanden?

Deshalb widmen wir uns zunächst der Begriffserklärung: 
Motivation wird die Gesamtheit aller Motive (Beweggründe, die zur Handlungsbereitschaft führen) genannt; was nichts anderes heißt, als das auf emotionaler und neuronaler Aktivität beruhende Streben des MENSCHEN nach Zielen oder wünschenswerten Zielobjekten. 
Die Umsetzung von Motiven in Handlungen nennt man Umsetzungskompetenz.

Wenden wir diesen Begriff Motivation daher auf den Hundesport (Agility) an, zählt vor allem das Zugehörigkeitsmotiv -ein persönliches Interesse/ein Antrieb besteht, der letztlich auf Leistungswillen beruht. 
In letzter Konsequenz muss zudem das Belohnungsprinzip (wieder auf den Menschen bezogen verstanden) erwähnt werden, weil der Mensch sich Vorteile verspricht. 

Was könnte also dem Hundehalter Vorteile bringen, wenn er Agility-Sport betreibt?

Auch diese Beantwortung trifft jeder für sich selbst. Beispielantworten:

  • Man will dem Hund z.B. eine artgerechte Beschäftigung verschaffen.
  • Die Freizeitgestaltung möchte man mit dem Familienhund sinnvoll teilen.
  • Sowohl die eigene Fitness, wie die des Hundes ist einem wichtig.
  • Der sportlich-faire Wettbewerbsgedanke lässt sich mit Gleichgesinnten erfüllen.
  • Das Verständnis zwischen Mensch und Hund wird gefördert
  • Die Beherrschbarkeit des Hundes im familiären Alltag wird optimiert.
  • Der Hund hat Freude an der Bewegung, der Bewältigung der gestellten Aufgaben.
  • Die gesamte Familie ist dazu in der Lage, Agility-Sport auszuüben (wenn auch in verschiedenen Leistungsstufen).
  • Der Hund ist ausgelastet, zufrieden, hat keine Probleme mit übersteigertem Bewegungsdrang oder Übersprungshandlungen (wie z.B. Zerfetzen von Alltagsgegenständen usw.).


Die vielzitierte Motivation beruht also nicht auf der „Bereitschaft des Hundes für den Hundeführer zu arbeiten“ – sondern es verhält sich genau umgekehrt. Ist der Mensch nämlich nicht motiviert, mit Freude und Ausdauer Hundesport mit seinem Hund zu betreiben, wird der Hund kaum dazu zu bewegen sein, Leistungsbereitschaft für seinen lethargischen Menschen zu erbringen.

Hunde verfügen dennoch alleine durch ihre körperliche Konstitution (auch abhängig von Rasse, bzw. Rassen-Mix) über eine große Portion von Antrieb und Arbeitswillen (wie Hütehunde: Border-Collies, Australian-Shepherds, aber auch Jack-Russell-Terrier, Pudel usw.). 
Sie verkümmern regelrecht, oder werden verhaltensauffällig, sogar unberechenbar, wenn ihre Veranlagungen nicht berücksichtigt und vernünftig gesteuert werden.

Die optimale Motivation des Hundes ist also abhängig vom Menschen. Was für den Hund und den idealen Halter, die optimale Motivation darstellt, ist leider für manche Menschen sogar ein Fluch. Wir sollten nicht unerwähnt lassen, dass es Hundehalter gibt, die mit ihrem ‚triebigen‘ Hund überfordert sind - und voraussetzen, der Hund möge bitte zu Beginn eines Agility-Laufes vorher ‚selbst nachdenken und schauen‘, wie er ein Hindernis, ja, die vollständige Sequenz anzugehen hat.

Nun gibt es auch die Möglichkeit, dass Hunde eine extrem gute körperliche Konstitution und Kondition aufweisen. In diesem Falle könnte mit Auswirkungen auf die Konzentration des Hundes beim Hundesport zu rechnen sein. Soll heißen: Hunde, die dauerhaft konditionell unterfordert bleiben, konzentrieren sich in zu geringem Ausmaß auf den Agility-Parcours und verweigern unter Umständen jegliche Aufgabenstellung. 

Die beiden freuen sich über ein Wiedersehen auf dem Übungsplatz! Foto:©Klaus Wengelnik
Die beiden freuen sich über ein Wiedersehen auf dem Übungsplatz! Foto:©Klaus Wengelnik
Ich höre immer wieder: „Mein Hund spielt nicht mit mir“. 
Von der Prämisse ausgehend, dass es fast keinen Hund gibt, der nicht spielt, ist die Wurzel dieses Problems also beim Halter und den Haltungsumständen zu ergründen. Dies kann einen langwierigen und langatmigen Verständigungsprozess mit dem Halter erforderlich machen, um ein freudiges und erfolgreiches Heranführen an den Agility-Sport zu ermöglichen.

Hierfür gibt es einige einfache Regeln zu beherzigen: 
Spielgzeug gehört NICHT dem Hund – sondern dem Menschen (wenn die Rangordnung in der Familie richtig etabliert ist). Der Hund darf mit dem Spielzeug spielen, wenn der Mensch mitspielt, damit das Spielobjekt auch künftig interessant bleibt.

Das Spiel-Ende bestimmt wiederum der Mensch, bevor der Hund uninteressiert (oder aus Langeweile) abbricht.

Spielgegenstände sollten zudem im Größenverhältnis zum Hund passen, wie auch die Art des Spielzeugs. Eine Frisbee-Scheibe wäre für den Agility-Sport z.B. nicht von großem Vorteil.

Ein weiteres, sehr häufiges Konfliktpotenzial: Der Hund weigert sich, ein Spielobjekt wieder abzugeben, ja er verteidigt es sogar (möglicherweise mit seinen Zähnen).

Sollten diese Lernprozesse nicht längst bei der Begleithunde-Ausbildung hinreichend geübt worden sein, oder der Hundehalter verhält sich im Alltag -gegen jedes bessere Wissen- einfach zu inkonsequent, müssen Alternativen gelehrt und trainiert werden.

Und zum Abschluß: 
Futterorientierte Hunde können sehr wohl unterscheiden, ob es sich um die tägliche Ration Trockenfutter handelt oder sie mit dem besonderen Leckerli bedacht werden, was nur LOB?für besondere Aktivitäten (z.B. Agility) bedeutet.

Dies setzt aber voraus, dass der Hund tatsächlich und ausschließlich nur nach erfolgreichen Aktivitäten, der Absolvierung einer Sequenz im Agility-Parcours, mit dieser einen Leckerli-Sorte bedacht wird.

Im gegenteiligen Fall, wäre die förderliche Verknüpfung für den Hund:
Aufgabenstellung - Bewältigung - Leistungsbereitschaft = LOB, nicht nachvollziehbar. Ein Hund ist eben ein Hund, denkt und handelt NICHT menschlich.

In diesem Sinne wünsche ich Euch ganz viel Spaß und eine erfolgreiche Saison mit Euren Hunden beim Agility-Sport des IRJGV e.V.

von Ingo Bursch

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Foto:©shutterstock.com/Theresa Martinez

Führungs-/Richtungs-/Seitenwechsel

Belgier, Franzose, Klassischer Wechsel oder Jaakko Turn - worüber reden wir?

Bei diesen Ausdrücken reden wir nicht über Essen oder Städte und es ist auch keine Geheimsprache - wir sind beim Agility-Sport und sprechen über Führungs-, Richtungs- oder Seitenwechsel. Da der Hund im Agilitysport auf beiden Seiten geführt wird und die Laufwege für Hund und Hundeführer optimiert werden sollen, sind Führungs- und Seitenwechsel notwendig.

Bei diesen Ausdrücken reden wir nicht über Essen oder Städte und es ist auch keine Geheimsprache - wir sind beim Agility-Sport und sprechen über Führungs-, Richtungs- oder Seitenwechsel. Da der Hund im Agilitysport auf beiden Seiten geführt wird und die Laufwege für Hund und Hundeführer optimiert werden sollen, sind Führungs- und Seitenwechsel notwendig:

Wir unterscheiden in erster Linie zwischen:

Wechsel vor dem Hund
Wechsel hinter dem Hund

Hiervon ist es auch abhängig, welchen Wechsel man durchführen kann.

Es nützt nichts, einen Richtungswechsel vor dem Hund, z. B. Belgischer Wechsel (siehe nachfolgende Skizze), zu planen und im Moment des Wechsels, noch hinter seinem Hund zu sein.

Und dieses Problem zeigt sich auch immer wieder bei der Parcours-Besichtigung: 
Wo laufe ich und wo läuft mein Hund? Von diesen Faktoren ist die Wahl des Wechsels mit abhängig, denn ein unsauber ausgeführter oder zu früh durchgeführter Wechsel birgt Gefahren.

Wichtig ist, durch Körpersprache und Kopfhaltung des Hundesführers darf der Kontakt zum Hund nie abbrechen, um die Gefahr, eines missglückten Wechsels zu minimieren.

Es gibt eine Vielzahl von Wechseln mit den unterschiedlichsten Bezeichnungen (in Finnland über 20 verschiedene Wechsel), wobei auch ein- und derselbe Wechsel verschiedene Bezeichnungen haben kann, z.B. der Franzose und der Blinde Wechsel.

Wir werden uns nun mit den folgenden Wechseln beschäftigen:

Belgischer Wechsel
Französischer Wechsel oder auch Blinder Wechsel
Klassischer Wechsel oder auch Wechsel hinter dem Hund genannt und dem
Jaakko Turn

Der Wechsel vor dem Hund:

Der Belgische Wechsel. Zeichnung:©I.Bursch
Der Belgische Wechsel. Zeichnung:©I.Bursch
Belgischer Wechsel

Beim Belgischen Wechsel wechselt der Hundeführer mit Hilfe einer Drehung, mit Blickkontakt zum Hund, vor dem Hund die Seite und die Führhand.

Dieser Wechsel gelingt aber nur, wenn der HF rechtzeitig weit genug vor meinem Hund ist, um den Hund richtig anzunehmen. In dem Moment, in dem sich der HF zum Hund dreht, kreuzt der HF den Laufweg des Hundes, um ihn anzunehmen und dreht sich weiter, um den Hund mit der neuen Führhand auf das nächste Hindernis zu zuschicken. Der große Vorteil dieser Drehung ist, dass der HF seinen Hund immer im Auge hat. 

Der Französische Wechsel. Zeichnung:©I.Bursch
Der Französische Wechsel. Zeichnung:©I.Bursch
Französischer Wechsel

Mit dem Französischen Wechsel, auch blinder Wechsel genannt, wechselt der Hund hinter dem Rücken des Hundeführers die Seite und der Hundeführer die Führhand. Hierbei geht kurzzeitig der Blickkontakt verloren.

Der Französische Wechsel hat den großen Vorteil, dass er Zeit spart, da sich die Laufrichtung des Hundeführers nicht ändert und er „durchlaufen“ kann.

Daher kann er auch bei schnellen Hunden vollzogen werden, wenn der Hundeführer sich weit genug vor dem Hund befindet. 

Der Wechsel hinter dem Hund:

Der Klassische Welchsel. Zeichnung:©I.Bursch
Der Klassische Welchsel. Zeichnung:©I.Bursch
Klassischer Wechsel

Es gibt Situationen im Parcours bei denen ein Wechsel vor dem Hund nicht möglich ist, weil der Hund (weit) vor dem Hundeführer ist. In solchen Situationen ist der Wechsel hinter dem Hund, auch Klassischer Wechsel genannt, sinnvoll.

Der Hund wird über ein Gerät vorausgeschickt und der Hundeführer kreuzt die Laufrichtung nach dem Hund.

Dieser Wechsel verringert sehr häufig die Geschwindigkeit des Hundes und des Hundeführers. Und bringt somit oft Unruhe in den Lauf, weil der Hund weiterhin vor dem Hundeführer ist. 

Der Jaakko Turn. Zeichnung:©I.Bursch
Der Jaakko Turn. Zeichnung:©I.Bursch
Jaakko Turn

Der Jaakko Turn gehört nicht zu den Seiten-Wechseln des Hundeführers, ist jedoch ein Richtungswechsel für den Hund.

Er ist bei engen Richtungsänderungen nach einem Hindernis, z. B. bei Verleitungen, eine große Hilfe. Durch die Drehung gegen den Hund sorgt man dafür, dass der Hund einen engeren Bogen um das Hindernis läuft und somit meist Verleitungen ignoriert.

Die Führhand wird bei dieser Drehung nicht gewechselt.

Text & Zeichnungen: ©Ingo Bursch

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Foto:©K.Wengelnik

IRJGV Agility informiert

Eignet sich AGILITY-Sport für ALLE Hunde und JEDEN Hundeführer?

Schon Begleithunde-Ausbilder werden mit der vorgenannten Frage häufig konfrontiert und identisch auch manchem Agility-Trainer gestellt. Agility-Sport (wir sprechen vom Turniersport-Niveau) verlangt Hund & Mensch gewisse, körperliche Belastungen ab, beginnend mit dem Trainingsaufbau.

Schon Begleithunde-Ausbilder werden mit der vorgenannten Frage häufig konfrontiert und identisch auch manchem Agility-Trainer gestellt.

Agility-Sport (wir sprechen vom Turniersport-Niveau) verlangt Hund & Mensch gewisse, körperliche Belastungen ab, beginnend mit dem Trainingsaufbau. Bestimmte Hunderassen (und Mix-Hunde) haben allein durch ihre Körpermaße, Körpermasse und -größe, ja sogar aufgrund ihrer Charaktereigenschaften, ungünstigste (bis negative) Voraussetzungen zur Teilnahme am Agility-Sport (z.B. Bernhardiner, Deutsche Dogge, Chow-Chow, usw.).

Natürlich soll das nicht heißen, daß ein Heranführen an einzelne/ausgewählte/ gefahrlose Parcoursteile (nach der Begleithunde-Ausbildung) auf dem Hundeplatz nicht möglich sei. Sie erfüllen dabei aber einen anderen Zweck.

Doch es liegt nicht nur am Hund, bzw. an der Rasse/dem Mix, weshalb Agility-Ausbildung nicht im gewünschten Maße gelingt. Möglich ist, daß das erforderliche, intensive Zusammenspiel zwischen Hund & Mensch bei der Agility-Ausbildung sich nicht einstellen will. Da heißt es, den menschlichen Ehrgeiz mit Bedacht zurückzustellen und das Interesse auf positive Beschäftigungsmöglichkeiten mit dem Vierbeiner zu lenken.

Die Starterzahlen im IRJGV-Agility-Turnier-Sport beweisen, daß viele Hund-Mensch-Teams intensiven und meister- lichen Sport ausüben. Widmen wir uns deshalb den dazu notwendigen Voraussetzungen:

Oberste Prämisse: Der HUND hat Spaß an der Agility-Ausbildung und steht nicht unter menschlich- übersteigertem Zwang/Ehrgeiz. Dieses oberste Prinzip MUSS gelten, damit der Hund durch die Ausübung des Agility-Sports keine gesundheitlichen Schäden davonträgt.

Der Mensch kann (sollte es zumindest) für sich selbst verantwortlich entscheiden, ob Agility ihm Freude bereitet oder nicht, ob es der Gesundheit förderlich ist oder nicht. Der Hund verbirgt unter Umständen sogar schmerzhafte Zustände und kann eben nicht “sagen”, daß ihm nach einer Trainingsstunde sämtliche Gelenke wehtun (obwohl der Hundebesitzer am Hundeverhalten die Realität erkennen müßte). 

Die Frage nach dem Alter (Einstiegsalter) des Hundes

Wieder allein bezogen auf das Wohlergehen des angehenden oder künftigen “Agility-Sport-Hundes”, ist das Heranführen/ Training abhängig von unterschiedlichen Faktoren:

a) Die Begleithundeprüfung (BGVP) wird im IRJGV mit rund 12 Monaten abgelegt. Das Bestehen der BGVP ist Voraussetzung zur Teilnahme am IRJGV-Agility-Training, bzw. der Ausübung des späteren Agility-Turnier-Sportes. Alleine durch diese Verbandsvorgaben wird verhindert, daß Hunde zu früh, zu intensiv durch ihre Besitzer körperlich beansprucht werden.

Konzentriert und mit offensichtlicher Arbeitslust bewältigt dieser Pudel den Parcours. Hier bewahrheitet sich die Kernaussage über den Agility-Sport: Hunde verschiedene Hindernisse überwinden zu lassen, ulm ihre Intelligenz und Gewandtheit zu erproben/fördern. Foto:©K.Wengelnik
Konzentriert und mit offensichtlicher Arbeitslust bewältigt dieser Pudel den Parcours. Hier bewahrheitet sich die Kernaussage über den Agility-Sport: Hunde verschiedene Hindernisse überwinden zu lassen, ulm ihre Intelligenz und Gewandtheit zu erproben/fördern. Foto:©K.Wengelnik
b) Wann gilt ein Hund als “erwachsen”? Mittlere und große Rassen mit etwa 18 Monaten; Klein- und Zwergen-Rassen mit rund 15 Monaten. Die volle Beanspruchung eines Hundes, zur Vorbereitung und Ausführung des Agility-Turniersportes, darf aus gesundheitlichen Gründen daher nicht vor Abschluß dieser körperlichen Entwicklung stattfinden.

c) Natürlich kann auch ein Junghund auf dem Ausbildungsplatz bereits an bestimmte Bewegungsabläufe oder Übungen zur Körperkontrolle herangeführt werden (z.B.: Laufen durch die Ausleger, das “AUSSEN”; das “WEG”; der Tunnel).

d) Absolut zu vermeiden sind jedoch Übungen (Sprünge) des heranwachsenden Hundes, wobei starke Belastungen und Kräfte auf Gelenke und Bänder des Hundes (jeder Größe/Rasse) wirken. 

GESUNDHEIT des Hundes

Eine Selbstverständlichkeit für den Hundebesitzer muß sein:

1.) BEVOR der Einstieg in ein strammes und anspruchsvolles Trainingsprogramm des Hundes vollzogen wird, ist ein Tierarzt zu konsultieren.

2.) Sprechen aus tiermedizinischer Sicht geringste Argumente gegen die Ausübung des Agility-Sportes, hat der Hundebesitzer sich daran zu halten. Fatale gesundheitliche Folgen könnten einem Hund zugefügt werden, wenn er TROTZ Gelenkserkrankungen, Herz-/Kreislauf-Beeinträchtigungen, Spondylose, Schaltwirbel usw., den unver- meidlichen Trainingsbelastungen ausgesetzt wäre.

3.) Beispiele: Hüftgelenksdysplasie/Ellenbogen-Dysplasie/Patella-Luxation: Der IRJGV e.V. schreibt (bei Zuchthunden) vor, daß mittlere und große Rassen ab dem 18.Lebensmonat geröntgt werden, um den jeweiligen Status (Grad) der Erkrankung feststellen zu lassen.

Zwergen- und Klein-Rassen leiden häufiger an Patella-Problemen oder an rachitischen Veränderungen am Skelett. Aber auch Spondylose und oder Übergangs-/ Schaltwirbel können die Gesundheit des Hundes beeinträchtigen.

Daraus läßt sich folgendes schließen: Mittlere und große Hunde, die auf den Agility-Turnier-Sport vorbereitet werden sollen, benötigen eine aussagefähige Röntgenuntersuchung der Hüft- und Ellenbogengelenke (empfehlenswert auch der Schultergelenke = OCD-Untersuchung), nach Abschluß des körperlichen Wachstums - also etwa mit 18 Monaten.

Ein allgemeiner, ausführlicher, tiermedizinischer Gesundheits-Checkup (Herz-/Kreislauf, allgemeine Konstitution) hat der Hundebesitzer vor Trainingsbeginn ebenso zu veranlassen. Für Klein- und Zwerghunde empfehlen sich dringend mit rund 15 Monaten, aussagefähige Untersuchungen über Patella-Status und Allgemeinzustand (entspricht einer gesundheitlichen Unbedenklichkeits-Erklärung des Tierarztes). 

Empfiehlt es sich, daß Hunde mit “geringen/zweifelhaften” tierärztlichen Befunden, Agility-Sport betreiben?

Sprechen wir über vorstellbare “Grenzfälle” - wie z.B. HD-/ED-/Patella-Übergangsformen:

Moderates Training, ohne den Hund zu überfordern, oder ihn zu Höchstleistungen zu treiben, kann zur Gesunderhaltung der Gelenke sogar positiv beitragen. Die Muskulatur wird trainiert und gestärkt, Übergewicht vermieden, trägt also wiederum dazu bei, die Stabilität und die körperliche Fitneß zu erhalten. Zeigt ein Hund nach dem Training an ausgewählten/belastungsarmen Parcoursteilen dennoch Schmerzen (Humpeln, Belastungsvermeiden eines Laufes), muß der Mensch vernünftig entscheiden und sich auf andere Beschäftigungsmöglichkeiten hin ausrichten. 

Gewichtsprobleme?

Dem Hundehalter gegenüber das “Idealgewicht” eines Hundes anzusprechen, kann als heikles Thema bezeichnet werden. Gehen wir doch einfach von der menschlichen Situation aus und fragen uns, ob es sinnvoll oder erfolgreich wäre, einen (stark) übergewichtigen Menschen, innerhalb weniger Wochen dazu zu nötigen, einen Hürdenlauf von 100 m zu bewerkstelligen, bzw. welche Folgen dies für ihn haben könnte.

Übrigens ist die Situation gar nicht so weit hergeholt, denn der Hundeführer muß durchaus einen gewissen Grad an Sportlichkeit mitbringen, wenn das Hund-Mensch-Team beim Agility-Turnier-Sport erfolgreich mitmischen will. Zurück zum fiktiven Hürdenlauf des stark übergewichtigen Menschen: Sie werden mit Recht anführen, daß ein übergroßes Risiko für schwere körperliche Schäden besteht - ob er sich nun bei einem eventuellen Sturz einen möglichen Knochenbruch bei ungünstiger Sprungposition zuzieht, oder - ja sogar einen Kreislaufkollaps erleiden könnte, usw. - alles wäre im Bereich des Möglichen.

Die gute Harmonie zwischen Herrchen und Hund ist Basis für die erfolgreiche Ausübung des Agility-Sportes - wie man sieht! Foto:©K.Wengelnik
Die gute Harmonie zwischen Herrchen und Hund ist Basis für die erfolgreiche Ausübung des Agility-Sportes - wie man sieht! Foto:©K.Wengelnik
Das bedeutet, daß durch ein gezieltes, vernünftiges, kontrolliertes Aufbautraining, zunächst Muskulatur und damit Kondition aufgebaut werden müssen, Herz- und Kreislauf gestärkt werden müssen - und mit dem systematischen Training, sich auch das Idealgewicht für das Individuum und dessen Leistungsanspruch ergibt.

So - und nur so, werden Fehlbelastungen und körperliche Spätfolgen ausgeschlossen. So - und nur so ist (jeder) Sport, wir meinen hier natürlich den Agility-Turnier-Sport für den Hund und Mensch, gesundheitsfördernd!

Hier wird deutlich, wie schwierig es sein kann, die idealen Voraussetzungen für das Betreiben des Agility-Sports, zu beschreiben; sie sind von Hund zu Hund und von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Genau aus diesen Gründen ist es verpflichtende Aufgabe des Hundeführers, sich mit den Themen Gesundheit, Fitneß und den damit verbundenen sportlichen Zielen, aber auch Risiken, zu beschäftigen. Dies gilt auch für die Agility-Trainer in den Gruppen, die offene Gespräche mit den Hundeführern hierüber führen sollten. 

Ohne Kommunikations- und Lernbereitschaft - kein erfolgreicher Agility-Sport

Kein Sport, keine Veranstaltung kann ohne Disziplin und Strukturen erfolgreich ablaufen. Agility-Sport ist Teamsport, weshalb ein positives, soziales Gefüge in der Ausbildungsgruppe eine wichtige Grundlage für ein motivierendes Training und die Hinführung zum erfolgreichen Agility-Turnier-Sport bildet.

Treten Probleme im menschlichen und/oder hundlichen Miteinander auf, können sie ausschließlich im Kreise der Beteiligten erörtert und ausgeräumt werden. Manchmal könnten sich Defizite aus unzureichender Grundausbildung des Hundes herausstellen, wenn ein gezieltes Agility-Turnier-Trainingsprogramm angestrebt wird.

Beispiele: Lautstarke Ungeduld eines Hundes, wenn ein anderer Hund im Parcours läuft; d.h. fehlender/ungenügender Einfluß des Hundehalters auf den Hund; Futterneid auf die Belohnungshäppchen des gerade vom Menschen gelobten (anderen) Hundes; Streit bis hin zu Aggressionen um Spielzeug, usw.

Summieren sich in einem Agility-Team mehrere negative Faktoren, oder gemeinsam-einverständliche Lösungswege werden ignoriert (Verbesserungen stellen sich nicht ein), ist das Team in Gefahr und der gewünschte hundesportliche Erfolg, die Freude an den gemeinsamen Herausforderungen, schwindet.

Agility-Sport kann, muß aber nicht immer auf Turniersport-Niveau geführt werden. Agility-Training kann moderat und “just for fun” für Rasse- und Mixhunde geeignet sein, wenn ausgewählte Parcours-Teile zum Einsatz kommen, um z.B. übersteigerten Bewegungsdrang des Hundes besser kontrollieren zu können, körperliche Fitneß zu stärken und zu erhalten, oder einfach als Beschäftigungsmöglichkeit für Hund & Mensch, um das gegenseitige Verständnis zu optimieren. Nicht von Ungefähr wird Agility-Sport als erzieherisches, sportliches Spiel definiert, welches ihre gute Einführung in die Gesellschaft (hundliche und menschliche) begründet.

Den Idealfall stellen Teams dar, die sich in sportlich-fairem Wettkampf messen, sich aber auch ergänzen, anspornen, motivieren und sich gegenseitig respektieren. Dann bewahrheitet sich auch der Satz: Agility macht Spaß - Mensch und Hund!

von Ingo Bursch

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Foto:©Gruppe Bad Essen/Melle - LG Teutoburger Wald

Flyball

Laufen, Springen, Fangen

"Alltag" in der Hundehaltung: Sie werfen einen Ball, der Hund wartet darauf, springt, holt und bringt ihn. Immerwieder. Ihr Arm wird müde, der Hund nicht. Ein Spiel "ohne Grenzen". So wird Suchen, Finden und auch Apportieren gelernt. Spielend lernen! Flyball ist nichts anderes, auch wenn Hundesport daraus gemacht wurde.

Alltag jeder Hundehaltung: Sie werfen einen Ball, der Hund wartet darauf, springt, holt und bringt ihn. Ihr Arm wird müde, der Hund nicht. Ein Spiel ohne Grenzen. So wird Suchen, Finden und auch Apportieren gelernt. Spielend lernen! Flyball ist nichts anderes; auch wenn Hundesport daraus gemacht wurde mit Regelungen und Einrichtungen. 
Vom Start weg springt der Hund über 4 Hürden (der Größe des Hundes jeweils angepaßt) und läuft zum Ziel, einem Ballwurfgerät, tritt dort mit der Pfote auf eine Taste, der Ball wird hoch geschleudert, der Hund fängt und bringt ihn zurück zu Frauchen oder Herrchen, die ihn auch starteten. Die Zeit wird gestoppt, die schnellsten sind die besten.

Auch ein “Hundemannschaftswettbewerb” ist daraus zu machen, dann allerdings auf zwei parallel angelegten Strecken mit Hürden und 2 Ballwurfgeräten. Die Hunde laufen gegeneinander.

Da gibt es begeisterte Zuschauer, viel Beifall und schließlich sogar den Pokal für Frauchen oder Herrchen. Den Hund interessiert er nicht. Er will nur zeigen, was er kann. Ein Streicheln für die vierbeinigen Teilnehmer und eine kleine Belohnung, ist für sie die beste und schönste Anerkennung.

Und darum auch: Flyball ist ein Hundesport, der mit “Hundeverstand” des Menschen zu betreiben ist. Das wichtigste: Keine Überlastung in diesem Spiel! 
Nicht jeder Hund ist dazu geeignet. Er muß kräftig und gesund sein, gerne laufen und springen. Flyball ist auch eine Belastung für Gelenke und die Wirbelsäule.

Die Bilder zeigen: 
Zuerst über die Hürden, daß die Ohren fliegen. Und dann der Reihe nach: Der Ball wird gefangen, es hat geklappt.

Hunde bellen manchmal schon beim Lauf zum Wurfgerät, der Tastendruck löst Freude aus, der Ball fliegt. Die Fotos zeigen, wie sich der Hund auf den Ballwurf konzentriert und mit welcher Freude das Fangen und Zurücklaufen verbunden ist. 
Bilder, die Hunde in eleganter Beweglichkeit in ihrer ganzen Sprungkraft zeigen.

Wir laden alle ein
Auf unseren Übungsplätzen für die Begleithundeausbildung bieten wir bundesweit den Hundesport Agility sowie Flyball. Sprechen Sie am besten eine/n Mitarbeiter/in Ihrer nächstgelegenen Landesgruppe oder Gruppe an.

Jährlich kommen mehr Hundefreunde mit ihren Hunden und machen mit, weil es ihnen Freude bereitet. Diese sportliche Ausbildung ist aber auch eine Weiterführung in der Hundeerziehung.
Spielend lernen eben.

Fotos: ©Gruppe Bad Essen/Melle - LG Teutoburger Wald

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Foto:©M.Grimme

Streckenverlauf

Willkür oder Vorgabe?

Wie sieht es im Agility-Parcours mit der Streckenführung aus? Der Parcours wurde aufgebaut und mit Hindernisnummern versehen. An einem Hindernis ist es vorteilhaft, die Laufrichtung nicht anzugeben, um den Hund nicht in seinem Laufablauf einzuschränken.

Wie sieht es im Agility-Parcours mit der Streckenführung aus?

Der Parcours wurde aufgebaut und mit Hindernisnummern versehen. An einem Hindernis ist es vorteilhaft, die Laufrichtung nicht anzugeben, um den Hund nicht in seinem Laufablauf einzuschränken.

Die Hindernisnummer wurde so gestellt, dass der Läufer/Hund sich die Richtung aussuchen konnte.

Frage: Ist das laut IRJGV-Agility-Reglement-Ausgabe 2017.1 erlaubt?  

Antwort: Nein, ist es nicht!

Im IRJGV-Agility-Reglement steht unter 2.2 Streckenverlauf: ... „Eine gut ausgedachte Strecke ermöglicht dem Hund, sich fließend und mit Leichtigkeit zu bewegen“...

Hier steht klar „eine Strecke“ und eine Strecke bedeutet, ein genau abgemessener Weg.

Somit bleibt hier kein Spielraum, dem Läufer/Hund die Entscheidung zu überlassen.

Fazit: Der Richter hat die Aufgabe den Parcours so zu nummerieren, dass die einzelnen Hindernisse nur in einer vorgegebenen Richtung genommen werden können. 

Autor: Ingo Bursch

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Foto:©K.Wengelnik

Die Agility-Hindernisse im IRJGV

Immer wieder kommt die Frage auf: „Welche Hindernisse (Geräte) sind beim Agility im IRJGV zugelassen und welche Maße und Anforderungen müssen sie erfüllen”. Auf den folgenden Seiten finden Sie eine Zusammenfassung der Hindernisse, wie sie auch im IRJGV-Agility-Reglement 2017.1 zu finden sind.

Immer wieder kommt die Frage auf: „Welche Hindernisse (Geräte) sind beim Agility im IRJGV zugelassen und welche Maße und Anforderungen müssen sie erfüllen”.

Auf den folgenden Seiten finden Sie eine Zusammenfassung der Hindernisse, wie sie auch im IRJGV-Agility-Reglement 2017.1 zu finden sind.

Das IRJGV-Agility-Regelment ist auf diesen Homepage-Seiten veröffentlicht. Alle Mitglieder (wenn eingeloggt) können das aktuelle Reglement einsehen.

 

Die Hindernisse

Die durch den IRJGV anerkannten Hindernisse sind wie folgt:

  • die Hürden
  • der Viadukt
  • die Mauer
  • die Cavalettis (Kleinsthindernisse)
  • der Reifen
  • der Weitsprung
  • der feste Tunnel
  • der Sack-Stofftunnel
  • der Slalom
  • die Wippe
  • die Schräg-(A-)Wand
  • der Laufsteg

Die Hindernisse dürfen keine Gefahr für den Hund darstellen und müssen den nachstehenden Beschreibungen und Abmessungen entsprechen.

Einfache Hürde & Reisig-Hürde. Fotos:©J.Renner & M.Feimer
Einfache Hürde & Reisig-Hürde. Fotos:©J.Renner & M.Feimer
Die Hürden

Einfache Hürden

Höhe 60 cm (Maxiklasse), 35 cm (Miniklasse bis 43 cm Schulterhöhe). Breite (zwischen den Pfosten) mind. 120 cm.

Die Hürden können verschiedenartig zwischen den beiden begrenzten Pfosten konstruiert sein:

  • mit Stangen (nicht aus Metall)
  • ausgefüllte Flächen
  • durchbrochene Flächen
  • Flächen mit Bürsten oder Reisig.

Alle Hürden müssen am oberen Abschluss eine Abwurfstange (nicht aus Metall) aufweisen, die durch Berührung des Hundes herabfallen kann. Bei der Bürsten- oder Reisig-Hürde ist die Abwurfstange ca. 0,5 – 1,0 cm über der Bürste zu platzieren. Die Reisigfläche darf unterhalb der Abwurfstange nicht scharfkantig überstehen (Verletzungsgefahr für den Hund). 

 

Doppelte oder dreifache Hürden

Doppel- oder Dreifachhindernisse (zwei oder drei Hürden direkt hintereinander aufgestellt, die mit einem einzigen Sprung überwunden werden müssen) haben eine Gesamttiefe von höchstens 70 cm bei der Maxiklasse und höchstens 50 cm bei der Miniklasse.

Kombinationen von zwei oder drei Hindernissen (= zwei oder drei Hürden), die in einer Distanz von mindestens 3,50 m (ca. 5 Schritte) zueinander aufgestellt sind, zählen als einziges Hindernis. Jedes einzelne Element wird aber unabhängig als Fehlerquelle beurteilt.

Alle Elemente müssen eine einheitliche Höhe aufweisen.

Der Viadukt oder die Mauer. Fotos:©M.Feimer
Der Viadukt oder die Mauer. Fotos:©M.Feimer
Der Viadukt oder die Mauer

Der Viadukt

Höhe 60 cm (Maxiklasse), 35 cm (Miniklasse), Breite (zwischen den Säulen) mind. 120 cm, Mauerdicke ca. 20 cm.

Der Viadukt besteht aus einer ausgefüllten Fläche mit mind. einer Öffnung, in Form eines Tunnels.




 

Die Mauer

Sie besteht aus einer ausgefüllten Fläche, ohne Öffnungen. Am oberen Teil beider Hindernisse müssen Elemente (Ziegel) in halbrunder Form aufgesetzt werden, die durch Berührung des Hundes herabfallen können. 







 

Die Cavalittis. Foto:©J.Renner
Die Cavalittis. Foto:©J.Renner
Die Cavalettis

Breite 120 cm, Höhe der Elemente max. 30 cm. Eine Zusammensetzung der Cavalettis umfasst höchstens vier Elemente, die in gleichem Abstand von 160 cm bis 200 cm aufgestellt werden.

Der einfache Reifen & der teilbare Reifen. Fotos:©J.Renner
Der einfache Reifen & der teilbare Reifen. Fotos:©J.Renner
Die Reifen

Der einfache Reifen

Durchmesser der Reifenöffnung: mindestens 38 cm und höchstens 60 cm. Entfernung des Reifenmittelpunktes zum Boden 80 cm in der Maxiklasse und 50 cm in der Miniklasse.

Der untere Teil des Reifens muss aus Sicherheitsgründen verschlossen werden. Der Reifen soll durch ein System von Ketten oder Seilen in der Höhe verstellbar sein.

Starre Befestigungssysteme sind nicht erlaubt. Das Gerät soll eine sehr gute Standfestigkeit aufweisen. 

 

Der teilbare Reifen

Die Reifenöffnung beträgt mindestens 45 cm und höchstens 60 cm. Die Reifenbreite beträgt grundsätzlich mind. 8 cm und höchstens 18 cm.

Der Abstand zwischen Rahmen und Reifen muss mind. 15 cm betragen.

Entfernung des Reifenmittelpunktes zum Boden 80 cm in der Maxiklasse und 50 cm in der Miniklasse.

Der untere Teil des Reifens muss aus Sicherheitsgründen verschlossen werden. Der Reifen soll durch ein System von Ketten oder Seilen in der Höhe verstellbar sein. Das Gerät soll eine sehr gute Standfestigkeit aufweisen.

Der Weitsprung. Foto:©M.Feimer
Der Weitsprung. Foto:©M.Feimer
Der Weitsprung

Zusammengesetzt aus 3 - 4 Elementen (Maxiklasse) bzw. 2 - 3 Elemente (Miniklasse), die im gleichmäßigen Abstand stehen, um einen Sprung von 120 - 150 cm (Maxi) bzw. 60 - 80 cm (Mini) zu ermöglichen. Länge der Elemente 120 cm, Höhe des höchsten Elementes 28 cm, Höhe des niedrigsten Elementes 15 cm, Breite des Elementes 15 cm leicht abgeschrägt.

Werden beim Weitsprung statt der 4 Elemente nur 3 Elemente eingesetzt, so muss das höchste Element entfernt werden. Werden nur 2 Elemente eingesetzt, so müssen die beiden höchsten Elemente entfernt werden. Die vier Ecken werden durch selbststehende, runde Pflöcke gebildet. Höhe 120 cm.

Der feste Tunnel & der Sack-Tunnel. Fotos:©K.Wengelnik & Effem/Mars
Der feste Tunnel & der Sack-Tunnel. Fotos:©K.Wengelnik & Effem/Mars
Die Tunnel

Der feste Tunnel

Innerer Durchmesser 60 cm, Länge 300 - 600 cm. Der Tunnel muss aus einem flexiblen Material bestehen, so dass es möglich ist, einen oder mehrere Bögen zu bilden.








 

Der Sack-Stoff-Tunnel

Der Eingang wird aus einem festen Bogen von 90 cm Länge gebildet, Höhe 60 cm, Breite 60 - 65 cm. Der Ausgang soll aus einem Stoff- oder aus einem Kunststoffteil mit innerer Softbeschichtung bestehen. Länge des Stoffteils 300 - 350 cm, Durchmesser 60 - 65 cm. 




 

Der Slalom. Foto:©C.Weigl
Der Slalom. Foto:©C.Weigl
Der Slalom

Anzahl der Stangen: 8, 10 oder 12, Höhe der Stangen: mind. 100 cm.

Der Zwischenraum zwischen den einzelnen Pfosten muß 60 - 65 cm betragen.

Die Zwischenräume der einzelnen Pfosten dürfen aus gesundheitstechnischer Sicht für den Hund, das Maß von 60 cm nicht unterschreiten.

Die Wippe. Foto:©M.Grimme
Die Wippe. Foto:©M.Grimme
Die Wippe

Bohlen-Breite mind. 30 - 40 cm, Bohlen-Länge mind. 360 cm - höchstens 425 cm. Höhe der Mittelachse zum Boden = 1/6 der Bohlenlänge.

Beispiel: L = 365 cm = Mittelachsenhöhe 60 cm, L = 425 cm = Mittelachsenhöhe 70 cm. Die Enden der Bohlen erhalten auf einer Länge von 90 cm (vom Boden aus gemessen) einen farblich abgesetzten Kontaktzonenbereich.

Die Wippe muss standfest und der Belag rutschsicher sein.

Die A-Schrägwand. Foto:©K.Wengelnik
Die A-Schrägwand. Foto:©K.Wengelnik
Die Schräg-(A-)Wand

Setzt sich aus zwei Elementen zusammen. Länge der Elemente 265 - 275 cm; Breite der Elemente im oberen Bereich mind. 90 cm, Breite im unteren Teil 90 - 115 cm.

Höchster Punkt senkrecht vom Boden gemessen: 170 cm (Mini & Maxi). Die Rampen sind mit abgerundeten Leisten in regelmäßigen Abstand von 25 cm zueinander versehen (Aufstiegserleichterung / Abrutschverhinderung). Die unteren Teile der Schrägwand erhalten auf einer Länge von 106 cm (vom Boden aus gemessen) einen farblich abgesetzten Kontaktzonenbereich.

Es sollte keine Leiste auf der oberen Grenze der Kontaktzone angebracht sein, sondern in einem Abstand von wenigstens 10 cm.

Der Scheitelpunkt darf keine Gefahr für den Hund darstellen. Wenn nötig, ist zum Schutz eine Firstleiste aus weichem Material (Gummi) anzubringen.

Die Schrägwand muss absolut standfest sein.

Der Laufsteg. Foto:©J.Renner
Der Laufsteg. Foto:©J.Renner
Der Laufsteg

Höhe: mind. 120 cm, höchsten 135 cm, Breite der Bohlen: mind. 30 cm, höchstens 40 cm. Länge eines jeden Elementes: mind. 360 cm, höchstens 420 cm.

Die Rampen sind in regelmäßigen Abständen mit abgerundeten Leisten im Abstand von 25 cm zueinander versehen (Aufstiegserleichterung / Abrutschverhinderung). Die unteren Teile der Rampen erhalten auf einer Länge von 90 cm (vom Boden aus gemessen) einen farblich abgesetzten Kontaktzonenbereich.

Es sollte keine Leiste auf der oberen Grenze der Kontaktzone angebracht sein, sondern in einem Abstand von wenigstens 10 cm.

Der Laufsteg muss absolut standfest und der Belag rutschsicher sein.

Autor: Ingo Bursch

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